Ökonomie des Glücks
Stagnation. Elmar Altvater und Raul Zelik wollen nichts weniger als Leben, Arbeit und Geld neu organisieren. Ein Gespräch in Buchform
»Nur wenn der Einzelne sein Leben ändert und also, erstens, die Strukturen zu verstehen und sich über seine eigene Verstrickung klar zu werden versucht, zweitens, Alternativen erarbeitet und sich, drittens, mit anderen, die zu ähnlichen Schlussfolgerungen und einem ähnlichen Handlungsimpuls gefunden haben, zu jenen radikaldemokratischen, außerparlamentarischen Bewegungen zusammenschließt, die auch Altvater und Zelik als Zellen der Veränderung favorisieren – erst dann wird die kritische Masse erzeugt, die gegen den Widerstand herrschender konservativer Eliten und einer Sozialdemokratie, die sich ›als effizientes Verwaltungspersonal neoliberaler Konzepte‹ diskreditiert hat, anzugehen und alternative Vorstellungen durchzusetzen vermag. Es geht darum, ›den herrschenden Konsens zu unterminieren und einen neuen Konsens über zentrale Fragen der Arbeit, des Lebens, des Geldes, der Natur zu organisieren‹, sagt Altvater. Ja, und das bedeutet, sich als ein Subjekt praktischer Philosophie zu erweisen, und zwar im Sinne Kants als der Lehre von dem, was sein soll. Was aber sein soll, darüber nachzudenken und zu Schlüssen zu kommen, ist Zeliks und Altvaters Utopievermessung ein guter Ausgangspunkt – zur Anregung und zur weiteren Diskussion, die dann ins Tun münden sollte.«
Der Freitag, 19. November 2009
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